08.07.2021

Land­schafts­wan­del auf­re­gend nah: Erleb­nis­tou­ren durchs Lau­sit­zer Seen­land

Das Lau­sit­zer Seen­land zählt zu den erstaun­lichs­ten Urlaubs­zie­len in Deutsch­land: Einst pflüg­ten gigan­ti­sche Bag­ger die Region um, heute glit­zern hier rie­sige Seen in der Sonne. Auf Tage­bau-, Wolfs- und Off­road-Tou­ren hin­ter­lässt das Jahr­hun­dert­pro­jekt Land­schafts­wan­del blei­bende Ein­drü­cke.

Jeep­tour am Besu­cher­berg­werk F60 am Berg­hei­der See, Foto: Tou­ris­mus­ver­band Lau­sit­zer Seen­land, Nada Quen­zel
Jeep­tour durch den akti­ven Tage­bau Wel­zow-Süd, Foto: Tou­ris­mus­ver­band Lau­sit­zer Seen­land, Nada Quen­zel
Gäs­te­füh­rer Heinz Mül­ler am Stadt­ha­fen Senf­ten­berg, Foto: Nada Quen­zel
Klein­bahn See­schlange vor dem Aus­sichts­turm Ros­ti­ger Nagel, Foto: Tou­ris­mus­ver­band Lau­sit­zer Seen­land, Nada Quen­zel
Exkur­sion mit Natur- und Land­schafts­füh­rer Ste­phan Kaa­sche, Foto: Ste­phan Kaa­sche
Aus­sichts­punkt am Ber­ge­ner See im Natur­schutz­gro­ß­pro­jekt Lau­sit­zer Seen­land, Foto: Malz
Natur­pa­ra­dies Grün­haus, Foto: S. Röhr­scheid
Wein­probe im Wein­berg am Gro­ßräsche­ner See, Foto: Nada Quen­zel

Zwi­schen Ber­lin und Dres­den liegt ein jun­ges Rei­se­ziel, das es bis vor gut 30 Jah­ren noch gar nicht gab. Heute erzählt das Lau­sit­zer Seen­land die unglaub­li­che Geschichte vom Umbau eines Braun­koh­le­re­viers zu einer rie­si­gen Was­ser­land­schaft. Die Meta­mor­phose ist fast abge­schlos­sen. Auf geführ­ten Tou­ren, die ab sofort wie­der mög­lich sind, kom­men Besu­cher dem Jahr­hun­dert­pro­jekt auf­re­gend nah.

Vom Berg­mann zum See­mann

Viele, die heute als Gäs­te­füh­rer in der Lau­sitz arbei­ten, haben den Berg­bau haut­nah mit­er­lebt. So zum Bei­spiel Heinz Mül­ler. Über Jahr­zehnte arbei­tete der 69-Jäh­rige im Revier. Seit 16 Jah­ren führt er Gäste durch die Region. Mül­ler erzählt davon, wie die Kohle den Men­schen gut bezahlte Arbeit, aber auch ver­wüs­tete Land­schaf­ten brachte, wie mehr als zwei Mil­li­ar­den Ton­nen Braun­kohle aus der Erde geholt und dafür mehr als 130 Orte geop­fert wur­den. Anschlie­ßend führt der Pen­sio­när seine Gäste mal mit dem Fahr­rad, mal zu Fuß in die Gegen­wart der Region. Es ist eine Gegen­wart, die einst ferne Zukunft war. Dabei geht es zu den neuen Häfen und Strän­den, die in den letz­ten Jahr­zehn­ten über­all ent­stan­den sind. 16 neue Seen sind bereits fer­tig, neun wei­tere kom­men in den nächs­ten Jah­ren dazu

„Vom Berg­mann zum See­mann“ – unter die­sem Motto führt auch Rei­se­ver­an­stal­ter iba-aktiv-tours durch das Lau­sit­zer Seen­land. Mit dem Klein­bus geht es auf einer drei­stün­di­gen Tour zum akti­ven Tage­bau und sechs Seen im Wan­del. Die Klein­bahn See­schlange führt Gäste, eben­falls in drei Stun­den, ent­lang des Sed­lit­zer, Part­wit­zer und Gei­ers­wal­der Sees. Auch kurze Schnup­per­tou­ren sind buch­bar.

Tou­ren in den akti­ven Tage­bau

Nicht über­all in der Lau­sitz ist der Berg­bau bereits Geschichte. Einer der letz­ten noch akti­ven Tage­baue in der Region ist Wel­zow-Süd. 17 Mil­lio­nen Ton­nen Braun­kohle wur­den hier im Jahr 2019 geför­dert. Ein akti­ver Tage­bau ist Sperr­ge­biet – nor­ma­ler­weise. Anbie­ter wie excur­sio ermög­li­chen es Inter­es­sier­ten, auf geführ­ten Tou­ren der gigan­ti­schen Tech­nik in Betrieb ein­mal ganz nah zu kom­men. Ein indus­trie­ro­man­ti­sches Erleb­nis ist die Exkur­sion „Stahl­gi­gan­ten bei Nacht“. In der Abend­däm­me­rung fah­ren die Besu­cher mit dem Mann­schafts­trans­port­wa­gen in den Tage­bau Wel­zow-Süd bis dicht an die Abraum­för­der­brü­cken und Bag­ger. Zum Abschluss gibt es eine Berg­manns­ves­per an der Feu­er­schale.

Herz­klop­fen für Off­road-Fans

Ehe­ma­lige Tage­baue, die auf ihre Rena­tu­rie­rung war­ten, sind an eini­gen Stel­len kaum mehr als karge Wüste, je nach Wit­te­rung stau­bi­ges oder schlam­mi­ges Ter­rain mit Hügeln, Dünen, Ram­pen, Sen­ken und Was­ser­lö­chern. Land­schaf­ten wie diese las­sen die Her­zen von Off­road-Fans höher­schla­gen. Spe­zi­al­an­bie­ter hal­ten hier kon­trol­lierte Aben­teuer bereit. Das Quad­cen­ter Klein Part­witz bie­tet Quad­t­ou­ren um die neuen Seen zwi­schen Sprem­berg, Senf­ten­berg und Hoyers­werda sowie um den Tage­bau Wel­zow-Süd. Die Quad Event GmbH in Klein Part­witz hat Tou­ren für Anfän­ger und Fort­ge­schrit­tene im Lau­sit­zer Seen­land im Ange­bot. Und bei der Off­road-Agen­tur kön­nen Quad- und Jeep­tou­ren am Besu­cher­berg­werk F60 gebucht wer­den.

Wolfs­tou­ren und Natur­ex­kur­sio­nen

In eine gänz­lich andere Welt ent­führt Natur- und Land­schafts­füh­rer Ste­phan Kaa­sche. Sein Metier sind die Wölfe. Aus Polen ein­ge­wan­dert, sind die scheuen Tiere seit mehr als 20 Jah­ren wie­der in der Lau­sitz zu Hause – Natur­schüt­zern zur Freude, den Land­wir­ten zum Leid­we­sen. Gemein­sam mit sei­nen Gäs­ten begibt sich Kaa­sche auf Spu­ren­su­che. Per Rad und zu Fuß erkun­den sie Reviere, suchen nach Fuß­ab­drü­cken und Losun­gen.

Natur­schutz­gro­ß­pro­jekt Lau­sit­zer Seen­land

Nicht nur der Wolf, auch wei­tere sel­tene und bedrohte Tier­ar­ten sind nach Abzug der Bag­ger wie­der in der Region hei­misch gewor­den, so unter ande­rem Brach­pie­per, Zie­gen­mel­ker und Wie­de­hopf. Das mit 5800 Hektar grö­ßte Schutz­ge­biet der Region ist das Natur­schutz­gro­ß­pro­jekt Lau­sit­zer Seen­land nörd­lich von Hoyers­werda. Der zer­ti­fi­zierte Natur- und Land­schafts­füh­rer Alex­an­der Har­ter zeigt hier Inter­es­sier­ten zu Fuß oder mit dem Fahr­rad typi­sche Aus­schnitte der Berg­bau­fol­ge­land­schaft und ihre Bewoh­ner. Auch Beob­ach­tungs­an­sitze auf Wölfe wer­den auf Anfrage beglei­tet.

Natur­pa­ra­dies Grün­haus

Das Natur­pa­ra­dies Grün­haus, ein NABU-Schutz­ge­biet mit einer Flä­che von rund 2000 Hektar bei Fins­ter­walde, zeigt ein­drucks­voll, wie sich die Natur ein ehe­ma­li­ges Tage­bau­ge­biet erobert. Über Jahre konnte sich die Region völ­lig unge­stört ent­wi­ckeln. Heute sind wie­der mehr als 3000 Arten hier hei­misch. Das ansäs­sige Pro­jekt­büro der NABU-Stif­tung bie­tet ab Sep­tem­ber Exkur­sio­nen an. Besu­cher kön­nen das Schutz­ge­biet auf einem fünf Kilo­me­ter lan­gen Wan­der­weg auch indi­vi­du­ell erkun­den.

Wein von neuen Ber­gen

Und dass Land­schafts­wan­del auch ein kuli­na­ri­sches Erleb­nis sein kann, bewei­sen die muti­gen Win­zer in der Lau­sitz, die son­nen­ver­wöhnte Tage­bau­flä­chen in neue Top-Lagen ver­wan­delt haben. Der­zeit bewirt­schaf­ten sie­ben Win­zer und Win­zer­ver­eine eine Flä­che von etwa zwölf Hektar. Ange­baut wer­den zumeist pilz­wi­der­stands­fä­hige Sor­ten wie Sola­ris und Johan­ni­ter, aber auch Weißbur­gun­der und Ries­ling. Zu den erfolg­reichs­ten Win­zern der Region zäh­len Andreas Wobar und seine Frau Cor­ne­lia. Regel­mä­ßig bie­ten sie Füh­run­gen durch ihren Wein­berg am Gro­ßräsche­ner See mit anschlie­ßen­der Ver­kos­tung. Wei­tere Wein­tou­ren kön­nen bei der Wol­ken­berg GmbH, iba-aktiv-tours sowie excur­sio gebucht wer­den.

Tou­ren-Buchungs­por­tal

Auf dem neuen Tou­ren-Por­tal des Tou­ris­mus­ver­ban­des Lau­sit­zer Seen­land e.V. unter www.​lau​sitz​erse​enla​nd.​de/​de/​urlaub-​buchen/​erlebnisse-​buchen.​html kön­nen einige der vor­ge­stell­ten Erleb­nisse direkt online gebucht wer­den. Das Por­tal wird fort­lau­fend um wei­tere Ange­bote ergänzt. Wei­tere Tou­ren sind direkt bei den vor­ge­stell­ten Anbie­tern buch­bar.

Pres­se­an­fra­gen:

Tou­ris­mus­ver­band Lau­sit­zer Seen­land e.V.
Katja Wersch (Öffent­lich­keits­ar­beit/ Mar­ke­ting)
Am Stadt­ha­fen 2, 01968 Senf­ten­berg
Tel. 03573 / 7253000, Fax 03573 / 7253009
presse@​lau​sitz​erse​enla​nd.​de
www.​lau​sitz​erse​enla​nd.​de

Pres­se­infor­ma­tion 08.07.2021

Fotos zur Ver­öf­fent­li­chung

Pres­se­fo­tos kön­nen Sie in unse­rem the­ma­ti­schen Online-Bild­ar­chiv nach erfolg­rei­cher Regis­trie­rung und Anmel­dung her­un­ter­la­den. 

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